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Fragment 1.9: Tagebuch

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Am Nachmittag erreichten wir den besagten Ort in der Grenzzone. Es war eine kleine Ruine. Im Inntenteil stand eine Kiste mit diversen Ausrüstungsgegenständen und ein Funkgerät. Das Gerät war von seiner Bauweise her völlig veraltet, sah aber trotzdem wie neu aus.
Spuren fanden wir keine. Sollten welche vorhanden gewesen sein, hatte der Wind sie verweht. Giselher und ich beschloßen, die Umgebung nicht abzusuchen, sondern ein Lager aufzubauen und auf die Rückkehr Valerians zu warten.

In der Nacht hörte ich wieder dieses seltsame Summen. Es schien näher zu sein als in der letzten Nacht. Wieder entfernte sich das Geräusch, wurde immer leiser.
Am Morgen wurde ich durch ein heftiges Schütteln geweckt. Giselher zeigte aufgeregt in eine Richtung. Ich rieb mir die Augen und sah in der Ferne drei Schemen. Sie kamen direkt auf uns zu.

Tagebuch von
Pater Ignatius
22. Juni 76 n.K

© 2012 T.R. aka Wortman

Fragment 1.8: Tagebuch

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Die Wolken hatten sich verzogen und der Vollmond spendete genügend Licht, so dass wir unser Nachtlager ohne ein erhellendes Feuer aufbauen konnten.
Durch den letzten Fund wollten wir uns den Gebäuden lieber bei Tageslicht nähern. Die Nacht verlief sehr ruhig. Nur einmal wachte ich auf. Mir war, als hätte ich ein Geräusch gehört. Eine Art weit entferntes Summen. Es war aber sehr schnell wieder vorbei.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg. Als wir den Gebäuden näher kamen, stellten wir fest, es war eine Turmruine mit Anbau. Wir schauten uns genau um und fanden Fußspuren von zwei Menschen. Sie kamen aus dem Norden und die Spuren führten jetzt weiter Richtung Westen. Valerian wollte den Spuren nachgehen, ich hielt diesen seltsamen Ort in der Grenzzone für wichtiger.
Letztendlich teilten wir uns auf. Valerian folgte den Spuren, Giselher und ich ritten weiter in Richtung Norden. Im Laufe des Tages sollten wir den beschriebenen Ort erreichen. Valerian versprach, dass er uns morgen dort treffen würde.

Tagebuch von
Pater Ignatius
20. Juni 76 n.K

© 2012 T.R. aka Wortman

Fragment 1.7: Tagebuch

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Memento mortuis.²
Eorum animae inveniant viam in caelum.³
Mehr konnte ich den sterblichen Überresten nicht mitgeben.
Bis zum Mittag verlief unsere Reise ohne Komplikationen oder irgendwelche weiteren Entdeckungen. Gut eine Tagesreise waren wir jetzt von der Grenzzone entfernt. Valerian ließ es sich nicht nehmen, nach der Pause wieder voraus zu reiten. Er glaubte, es wäre sicherer so.
Giselher erzählte mir, dass sie manchmal nachts seltsame Laute, welche auch Schreie gewesen sein könnten, bei ihren westlichen Reisen gehört hatten. Er befürchtete, zwischen diesen Dingen und unserem Fund könnte es Zusammenhänge geben. Ich beruhigte ihn. Durch die große Entfernung hielt ich es für unwahrscheinlich, dass es da Zusammenhänge geben könnte. Oder?
Bei seiner Rückkehr erzählte Valerian uns, er hätte Wagen- und Fußspuren gefunden. Das machte mich stutzig. Sollten die Nordländer auf dieser Seite der Grenzzone aktiv sein? Sind es vielleicht doch keine Gerüchte, dass sie die Schuld am Verschwinden unserer Leute haben?

Zum Abend hin sahen wir in der Ferne einige Gebäude oder Ruinen. Wir beschlossen, an Ort und Stelle unser Nachtlager aufzubauen und uns den Gebäuden besser bei Tageslicht zu nähern.

Tagebuch von
Pater Ignatius
21. Juni 76 n.K

© 2012 T.R. aka Wortman

² Gedenkt den Toten.
³ Mögen ihre Seelen den Weg in den Himmel finden.
Danke an theomix für die Übersetzung.

Fragment 1.6: Tagebuch

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Nach dem Frühstück ritten wir los. Valerian verhielt sich sehr ruhig. Das Gefundene schien ihm sehr zu beschäftigen.
Nach gut eineinhalb Stunden kamen wir an einem verfallenen Gebäude an. Es schien so etwas wie eine Lagerhalle gewesen zu sein. Valerian sagte nur, es wäre da drinnen und wir gingen durch das zerfallene Tor ins Innere.
Der Anblick verschlug mir die Sprache.
Auf der einen Seite der Wand saßen oder lagen mehrere Skelette. Das allein war schon schrecklich, aber was sich im Rest des Raumes offenbarte, überstieg fast unsere Vorstellungskraft. In der Mitte des Raumes stand ein längerer, brauner Tisch auf dem ein Skelett lag. Dahinter in der Ecke des Raumes ein Knochenhaufen menschlicher Skelette.
Ich betete zu unserem Schöpfer, dass dieses Szenario nicht das war, wonach es aussah. Was mich irritierte: Im ganzen Raum fanden sich weder Kleidung, noch Wertgegenstände oder andere Dinge.

Wir begruben die Überreste im Sand.
Wir waren uns klar darüber, dass wir ab jetzt, auf dem Weg in die Grenzzone,  weitaus vorsichtiger sein mussten.

Tagebuch von
Pater Ignatius
21. Juni 76 n.K

© 2012 T.R. aka Wortman

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