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Die neue Agnes

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Im Deutsch – Unterricht von Herrn Zwackelmann nehmen sie gerade verschiedene Arten von Sagen durch.
Die Lehrerin hat den Kindern die Sage von der „Steinernen Agnes“ gegeben. Die Aufgabe war, eine alternative Sage zu schreiben, wie die Agnes zustande gekommen ist.
Wer die Sage nicht kennt, kann sie hier nachlesen: Die steinerne Agnes.
Junior hat nicht nur geschrieben, er hat auch gleich eine Zeichnung dazu getan. 🙂

Die steinerne Agnes

Auf den Weg von Bad Reichenhall nach Berchtesgaden kommt man im Lattengebirge an einer Alm vorbei. Auf dieser Alm lebte vor vielen Jahren eine junge Sennerin namens Agnes. Dieses Mädchen mochte vielleicht fleissig und schön sein, doch es hatte ein Herz aus Stein.
Agnes wurde wegen ihrer Schönheit von vielen Jungen verehrt aber sie wies jeden auf gemeine Weise ab. Eines Tages trieb sie es allerdings zu weit:
Ein älterer Herr kam zu Agnes und fragte sie: „Junge Dame, wenn du die Wahl hättest, würdest du lieber den Gott oder den Teufel lieben?“
Agnes antwortete sofort: „Keinen von Beiden, weil beide nur lächerliche Kindermärchen sind!“
Mit diesen Worten erzürnte sie den Mann, der nun mit seiner schaurigen, dunklen Stimme rief: „Wie kannst du es wagen, meine Existenz zu bezweifeln?“
Nachdem jene Worte ausgesprochen waren, verwandelte sich der, der einst ein alter Mann war, in ein 15m großes Wesen, dessen Aussehen unbeschreiblich war.
„Ist Gott immer nur noch ein Kindermärchen?“, fragte das Wesen erneut.
„Nein“ war alles, was Agnes sagen konnte.
„Für deine Unverschämtheit wirst du als Stein in einer Felsspalte verbannt! Dann passt dein Äußeres zu deinem Herz aus Stein“, donnerte das Wesen, das alle als „Gott“ bezeichneten.
Seit diesem Tage steht dort ein Fels, genannt „Die steinerne Agnes“.

Story/Zeichnung: N.F. aka Herr Zwackelmann

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Haiku

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Sanfter Flügelschlag
im Herbstwind langsam gleitend
Tanzende Lichter

© 2022 T.R. aka Wortman

Elfchen: Herbst

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Gleitend
der Nebel
über weite Felder
ein Gruß des Herbstes
Melancholie

©2022 T.R. aka Wortman

Gegenwart

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Ich gehe, doch ich ging.
Ich sehe, doch ich sah.
Ich rieche, doch ich roch.
Ich spreche, doch ich sprach.

Gegenwart,
wo bist du?

Wirst von vielen benutzt,
aber Du bist gar nicht da.
Der Gegenwärtige Augenblick:
Nichts weiter,
als der Hauch des Gewesenen.

So ist unsere Gegenwart
nur eine Vergangenheit.
Denn die Zeit
ist in Bewegung.
Zukunft wird zur Vergangenheit.
Ein Jetzt findet nicht statt.

Gegenwart,
du existierst nicht!

© 2000 T.R. aka Wortman

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